Kia Ora! Willkommen in Neuseeland. Schon so lange träumten wir davon eine Reise in diesem grossartigen Land zu machen. Dann war es endlich soweit, wir landeten um 00:15 Uhr morgens am internationalen Flughafen von Christchurch. Die Einreise verlief eigentlich problemlos, doch über die strengen Sicherheitsvorkehrungen waren wir doch ein wenig erstaunt. Nebst dem wir unsere genauen Reisepläne darlegen mussten, wurden wir gefragt ob wir Lebensmittel und/oder Wanderschuhe mitführten, dann wurde unser Gepäck gescannt und anschliessend beschnupperte auch noch ein Spürhund unsere Taschen. Beim Verlassen des Flughafengebäudes stellten wir fest, dass die Temperaturen doch nochmals um einiges kühler als in Australien waren. Wir liefen den kurzen Weg zum Jucy Snooze, unsere Unterkunft für die kurze Nacht, welche gleich um die Ecke des Mietwagenvermieters Jucy Rentals liegt, wo wir dann unseren Mietwagen entgegennehmen werden.
Christchurch
Bei Jucy Rentals nahmen also wir unser Mietauto entgegen, einen Nissan Tiida. Gebucht haben wir das Auto vorher ganz einfach über billigermietwagen.de. Wir fuhren los Richtung Zentrum zu unserer zweiten Unterkunft in Christchurch. Auf dem Weg machten wir vor einem Supermarkt kurz halt und deckten uns mit Lebensmittel für die nächsten paar Tage ein. Wir mussten feststellen, dass unsere Bekleidung dem Winter in Neuseeland nicht gewachsen ist und deshalb suchten wir ein Outdoor Bekleidungsgeschäft auf und fanden eine Filiale der Kette Kathmandu. Nun waren wir gut gerüstet um Wind und Wetter zu trotzen. Noch ein wenig zu Christchurch. Christchurch ist die grösste Stadt auf der Südinsel Neuseelands und gilt aufgrund der Architektur der Gebäude auch als die "englischste" Stadt Neuseelands. Leider wurde ein Grossteil der Stadt bei einem Erdbeben im Jahre 2011 zerstört. Nach offiziellen Angaben kamen dabei 185 Menschen ums Leben. Die Spuren der Zerstörung sind immer noch deutlich sichtbar.
Lake Tekapo
Wir liessen Christchurch hinter uns und fuhren zum Lake Tekapo. Wer zum Lake Tekapo fährt, sollte dabei unbedingt den "Umweg" über die Inland Scenic Route machen. Zwar dauert die Strecke etwas länger als über den Highway, aber das Landschaftsbild ist unglaublich schön und abwechslungsreich. Nach etlichen Fotostopps kamen wir gegen 14:00 Uhr am Lake Tekapo an. Ein kleines, aber schönes Feriendörfchen an einem wunderschönen See gelegen. Wir checkten im Tailor Made Backpackers ein und machten uns gleich wieder auf den Weg. Wir stiegen zum 1'031 m hohen Mt John hoch und wurden belohnt mit strahlendem Sonnenschein und einem überwältigenden Blick auf den Lake Tekapo und den Lake Alexandrina im Norden. Die Sicht war so gut, dass wir sogar den etwas weiter entfernten Lake Pukaki sehen konnten. Mit einer heissen Schokolade wärmten wir uns wieder etwas auf und genossen diesen herrlichen Tag. Hier lernten wir Mitika aus Indien kennen. Ihr Smartphone ging auf dem Weg zum Gipfel hoch zu Bruch und sie bat uns, Fotos von ihr und der Umgebung zu machen und anschliessend per Mail zu senden, damit sie auch eine Erinnerung an diesen Tag hat. Das machten wir natürlich sehr gerne. Zusammen machten wir uns auf den Rückweg und erzählten uns viel über Reisen und andere Dinge. Da noch etwas Zeit war bevor die Sonne unterging, besichtigten wir zusammen die kleine Kapelle "Church of the Good Shepard". Aufgrund ihrer atemberaubenden Lage ist diese unscheinbare Kapelle die wohl meistfotografierte Kirche Neuseelands. Als Dank für unsere Hilfe mit den Fotos lud uns Mitika auf eine heisse Schokolade ein, welche wir natürlich gerne annahmen. Es wäre schön, wenn sich unserer Wege noch einmal kreuzen würden.
Lake Pukaki und Mount Cook/Aoraki
Während der Nacht sank die Aussentemperatur deutlich unter den Gefrierpunkt und in unserem spärlich isolierten Zimmer fühlte es sich an wie in einem Kühlschrank. Da kam eine heisse Dusche am Morgen genau richtig. Nach dem Frühstück packten wir unsere Sachen und machten uns wieder auf die Socken. Vorher mussten wir jedoch das Auto enteisen, nie hätten wir gedacht, das wir das auf unserer Weltreise mal machen müssten. Da wir keinen Eiskratzer im Auto hatten, musste halt eine von unseren gesperrten Kreditkarten herhalten. Als wir den Lake Pukaki erreichten, überzog eine dicke Nebelwand den See mit dem türkisblauen Wasser. Deshalb fuhren wir gleich weiter zum Mt. Cook Nationalpark und siehe da, die Nebelwand lockerte sich immer mehr, bis wir den See endlich sahen. Es kam sogar noch besser, je mehr wir uns dem Nationalpark nährten, desto mehr kam die Sonne zum Vorschein. Ein weiterer wunderschöner Tag schien uns bevorzustehen. Im Mt. Mt. Cook Nationalpark hat man die Gelegenheit mehrere wunderschöne Wanderungen zu unternehmen. Da wir genügend Zeit zur Verfügung hatten, beschlossen wir den Hooker Valley Track in Angriff zu nehmen. Dieser beliebte Track führt hauptsächlich über befestigte Wege und dauert rund 3 Stunden. Wir überquerten mehrere Hängebrücken, überquerten reissende Flüsse und genossen die wunderbare Kulisse rund um die Berggipfel. Am Ende der Wanderung gelangten wir zu einem Gletschersee, der aber total zugefroren war. Im Sommer treiben angeblich Eisschollen durch das Wasser. Der See vor den Füssen und der Mt. Cook im Hintergrund, ehrlichgesagt hat uns dieser Anblick sehr stark an den Seealpsee und den Säntis erinnert. War das ein Anflug von Heimweh? Den gleichen Weg wie wir gekommen sind, ging es wieder zurück, doch das war uns egal, denn die Natur hier ist einfach wunderschön. Wir stiegen wieder in unser Auto und fuhren an die Ostküste, nach Oamaru. Am Lake Pukaki legten wir aber nochmals einen kurzen Stopp ein und kauften uns fangfrischen Lachs für das Abendessen.
Oamaru und Dunedin
Oamaru war ursprünglich nicht in unseren Plänen vorgesehen. Doch es hatte seine Gründe, wieso es uns doch hierhin verschlagen hatte und nicht nach Dunedin. Oamaru war einst eine wohlhabende Stadt und während Ihrer Blütezeit in den 1880er Jahren genauso gross wie das damalige Los Angeles in den Vereinigten Staaten. Deshalb sahen wir viele, mittlerweile etwas verlotterte Gebäude im viktorianischen Stil, so auch unsere Unterkunft, das Oamaru Backpackers. Doch die Hauptattraktion in Oamaru sind die Pinguine. Hier hat man die Chance die seltenen Yellow-Eyed Penguins zu sichten. Leider hatten wir Pech, denn als wir am Bushy Beach ankamen, waren keine Pinguine zu sehen. Naja, wir würden es dann einfach am nächsten Tag nochmals probieren. Nun kommen wir zum eigentlichen Hauptgrund weshalb wir in Oamaru unsere Zelte aufschlugen. In Dunedin fand am 23.06.2018 ein Rugby Match der All Blacks gegen Frankreich im Rahmen der Steinlager Series statt und deshalb waren alle Unterkünfte in und um Dunedin restlos ausgebucht. Wir fanden zwar keine Unterkunft in Dunedin, dafür ergatterten wir uns zwei Tickets für das Spiel, wie geil ist das denn?! Die Universitätsstadt Dunedin hat uns auf Anhieb gefallen. Man hat das Gefühl, als wäre man in Schottland angekommen. Im Velvet Burger stillten wir unseren Hunger, danach machten wir uns auf den Weg zum Forsyth Barr Stadium. Eigentlich sind wir beide keine grossen Rugby Fans, aber noch nie vorher hatten wir einen Match in einem Stadion gesehen und schon gar nicht die berühmten All Blacks. Um 19:30 Uhr ging es los. Die All Blacks eröffneten das Spiel mit dem traditionellen Haka, ein zeremonieller Tanz der Maori. Die All Blacks gewannen überlegen und verdient gegen tapfer kämpfende Franzosen. Was für ein tolles Erlebnis! Wir fuhren nach Oamaru zurück und schlüpften todmüde ins Bett.
The Catlins
Wir standen früh auf, packten unsere Sachen und checkten aus. Wir probierten nochmals unser Glück am Bushy Beach Pinguine zu sichten, doch wir hatten wieder Pech. Dafür sahen wir von oben ein grosses, graues Geschöpf am Strand liegen. Es war eine Robbe. Gleich daneben lag noch eine. Wir stiegen die Stufen zum Strand hinunter damit wir die Tiere besser beobachten konnten. Es war das erste Mal, das wir Robben in freier Wildbahn antrafen. Während der Fahrt zu den Catlins machten wir an verschiedenen Orten einen Stopp, so auch in Moeraki am Boulders Beach. Runde Steinformationen, die wie riesige, versteinerte Eier aussehen fanden wir hier. Was uns aber am besten gefiel, war das Licht, das die Sonne durch die Wolken strahlte, es sah irgendwie magisch aus. Im Ort Moeraki legten wir nochmals einen Stopp ein und liefen zum Kaiks Wildlife Trail, da befindet sich ein hübscher Leuchtturm und man sieht gelegentlich Gelbaugen Pinguine und Seebären. Endlich wurden wir belohnt, wir sahen Pinguine, jedoch waren sie soweit entfernt, das man sie kaum sah. Dafür sahen wir unzählige Seebären, die faul im Gras und auf den Klippen lagen. Es war ein unglaubliches Gefühl so alleine zwischen all diesen Tieren zu spazieren. Man sollte aber unbedingt einen Abstand von rund 10 Metern einhalten um die Tiere nicht zu stören. Wir fuhren die gleicher Strecke, welche wir schon einen Tag vorher gefahren sind erneut nach Dunedin. Diesmal machten wir aber keinen Halt mehr und fuhren gleich weiter nach Owaka. Da die letzten Tage ziemlich anstrengend waren, gönnten wir uns drei Tage Entspannung und mieteten uns im Catlins Area Motel ein. Leider meinte es das Wetter hier nicht so gut mit uns und von den drei Tagen regnete es an zwei ununterbrochen. Als sich die Wolken etwas lichteten, wollten wir doch noch etwas von den Catlins und der wunderschönen Natur hier sehen. Die grösste Attraktion in der Nähe ist das Kap Nugget Point. Hier schlagen die Wellen mit grosser Wucht an die Klippen und die zerklüfteten Inseln, die sogenannten Nuggets, ragen sehr schön aus der Brandung heraus. Vom Parkplatz aus führt ein ca. 900 Meter langer Weg zum Leuchtturm an die Landspitze. Es windete ziemlich stark und wir spürten einmal mehr die Kraft der Natur. In diesem Moment realisierten wir auch, das wir noch nie soweit weg von zuhause waren und auf dieser Weltreise werden wir es wohl auch nie wieder sein. Der Regen setzte wieder ein und zwang uns, zurück zur Unterkunft zu fahren. Zu gern hätten wir noch mehr Sehenswürdigkeiten hier gesehen wie zum Beispiel einer der wunderschönen Wasserfälle.
Te Anau
Wenn es sowas wie eine Hauptattraktion in Neuseeland gibt, dann gehört der Nationalpark um den Milford Sound bestimmt dazu. Um genügend Zeit für die Erkundung zu haben, beschlossen wir zwei Nächte in Te Anau zu verbringen. Von Owaka aus folgten wir der gesamten Strecke bis nach Te Anau der Southern Scenic Route. Unterwegs mussten wir an mehreren Orten kleine Zwischenstopps einlegen und ein paar Fotos schiessen. Bis nach Invercargill verläuft die Strasse grösstenteils der Küste entlang und wir genossen die herrliche Aussicht ins offene weite Meer hinaus. Danach veränderte sich das Landschaftsbild komplett und anstatt Meer und Küste sahen wir schneebedeckte Berge immer näher kommen. Es war einfach herrlich. Am späteren Abend kamen wir dann im Edge Water Motel in Te Anau an und bereiteten uns für die Tour zum Milford Sound am darauffolgenden Tag vor. Grundsätzlich kann die Fahrt zum Milford Sound auch gut selber gemacht werden, im Winter sollte man sich aber vorher über die Strassenbedingungen erkundigen. Wir hatten uns aber dazu entschlossen uns einer Tour anzuschliessen, welche den Transport von und nach Te Anau, sowie eine zweitstündige Schifffahrt beinhaltet. Um 07:30 Uhr wurden wir abgeholt. Unser Fahrer hiess Simon und er erzählte uns während der ganzen Fahrt unheimlich viele Dinge über die Natur hier im Milford Sound Nationalpark. Wir legten unterwegs auch einige Stopps ein wie zum Beispiel beim Mirror Lake. Unglaublich wie klar sich die Berge und die Sonne im eiskalten Wasser spiegelten. Wir hatten wohl sowieso viel Glück mit dem Wetter, denn normalerweise regnet es am Milford Sound über 250 Tage im Jahr und wir erwischten gerade einen der wenigen sonnigen Tage hier. Trotz dem sonnigen Wetter waren die Temperaturen aber eiskalt. Bei der Ankunft bekamen alle Teilnehmer einen Lunch und die Boardkarte für das Schiff. Auf dem Schiff gab es heissen Kaffee und Tee. Während der Fahrt durch das einzigartige Fjord konnten wir die wunderschönen Wasserfälle Stirling Falls und Bowen Falls betrachten. Als wir uns dann immer mehr im offenen Meer befanden, schwammen auf einmal Delfine vor unserem Schiff her. Wir kamen fast nicht mehr aus dem Staunen heraus. Auf dem Rückweg fuhren wir an einer kleinen Seelöwen Kolonie vorbei und dann waren diese zwei Stunden auch schon wieder vorbei. Auch während der Fahrt nach Te Anau hielt Simon wieder an ein paar wunderschönen Spots an. Zurecht gilt der Milford Sound als eine der Hauptattraktionen in Neuseeland, wir verbrachten einen wunderschönen und interessanten Tag.
Queenstown
Queenstown liegt am von hohen Bergen eingegrenzten Lake Wakatipu und gilt als Mekka des Funsports, denn hier wurde beispielsweise das kommerzielle Bungeespringen erfunden. Viele Touristen kommen aber auch gerne wegen den umliegenden Wintersportorte hierher. Wir hatten bei unseren Planungen ebenfalls denn einen oder anderen Gedanken daran verschwendet, hier zu Snowboarden. Doch wir hatten einen entscheidenden Faktor nicht oder zu wenig berücksichtigt. Während in vielen Teilen Neuseelands während den Wintertagen wenig Betrieb herrscht, wird das Sportverrückte Queenstown regelrecht von Touristen überrannt und dementsprechend hoch waren auch die Unterkunftspreise. Für die letzten zwei Tage im Monat Juni haben wir im Garden Court Suites & Apartments eine Bleibe gefunden. Als wir verlängern wollten, teilte uns die Dame an der Rezeption mit, dass die Preise für Juli höher seien. Um genau zu sein, hätten wir für die eine Nacht mehr fast gleich viel bezahlen müssen wir für die gebuchten zwei Tage im Juni und selbst diese waren fast doppelt so hoch wie die Unterkunftspreise bisher. Wow ganz schön krass. Wir entschieden uns also gegen das Snowboarden und genossen stattdessen einen Bummel durch das nette Städtchen. Für eine gute Aussicht auf den Lake Wakatipu und Queenstown, stiegen wir über den Tiki Trail hoch zum Hausberg über Queenstown. Natürlich hätten wir auch mit der Gondola hochfahren können, aber eine bisschen Bewegung schadet nicht und für den Aufstieg benötigt man ca. eineinviertel Stunden. Doch diese haben es in sich, den der Aufstieg ist sehr steil. Dafür war die Aussicht überwältigend und entschädigte jegliche Anstrengungen. Da wir dann doch noch mal mit der Gondola fahren wollten, kauften wir uns für den Abstieg zwei einfache Tickets.
Franz Josef Glacier
Weil wir nicht so viel Zeit in Queenstown verbringen konnten wie geplant, dachten wir das vielleicht ein kurzer Aufenthalt in Wanaka möglich wäre. Doch ein Blick auf die Wetter App liess unsere Pläne schnell in Luft auflösen, denn es war Regen angesagt. So beschlossen wir gleich direkt Richtung Franz Josef Glacier zu fahren. Tatsächlich war das Wetter kurz nach der Abfahrt noch sehr schön. Ideal also für viele Stopps unterwegs. Wir fuhren über schneebedeckte Pässe, zwischen wunderschönen Bergseen hindurch und schlussendlich erwartete uns eine Fahrt durch üppige Regenwälder an die Küste hinunter entlang der Glacier Scenic Route. Einfach unglaublich wie schnell sich das Landschaftsbild ändert. Je mehr wir uns dem Franz Josef Glacier und dem gleichnamigen Örtchen näherten, desto mehr nahm dann die Niederschlagsmenge zu. Nach knapp 5 Stunden Fahrzeit und unter strömendem Regen erreichten wir unsere Unterkunft das Franz Josef Montrose. Das schlechte Wetter scheint sich in den nächsten paar Tagen nicht zu ändern und eine ausgedehnte Gletscherwanderung machte unter diesen Umständen auch nicht viel Spass. Deshalb übernachteten wir nur gerade für eine Nacht und fuhren am nächsten Tag weiter nach Nelson.
Nelson
Die bisher längste Fahrt an einem Tag erwartete uns auf der Strecke zwischen dem Franz Josef Glacier und Nelson mit einem längeren Zwischenstopp bei den Pancake Rocks. Knapp 480 Kilometer mit einer reinen Fahrzeit von 5 Stunden und 40 Minuten gab uns unser GPS an. Diesmal folgten wir dabei der Great Coast Road und der Name war Programm! Durch das schlechte Wetter der letzten Tage war die See ziemlich rau und die Wellen peitschten gerade zu an die Klippen und an die Strände. Die Pancake Rocks sind wohl ein kleines geologisches Wunder, denn diese einzigartige Felsformation hat ihren Namen von charakteristischen Strukturen, die die Felsen wie Haufen übereinander getürmter Pfannkuchen aussehen lassen. Der Eintritt ist gratis, wer möchte kann eine kleine Spende für den Erhalt und die Pflege dieses Nationalparks hinterlassen. Die anschliessende Weiterfahrt liess uns echt sprachlos werden. Ein leichter Dunst begleitete uns während der ganzen Fahrt über die Klippen und wieder hinunter, währenddem die tiefstehende Sonne hineinstrahlte. Auf der linken Seite toste das Meer und auf der rechten Seite präsentierte sich uns ein üppiger Regenwald. Pflanzen welche wir noch nie zuvor gesehen hatten, stellenweise fühlten wir uns fast ein wenig wie in Jurassic Park. Als wir uns wieder landeinwärts bewegten, änderte sich auch das Landschaftsbild wieder komplett. Anstatt durch üppigen Regenwald fuhren wir nun durch üppigen Tannenwald und, obwohl wir noch nie in Kanada waren, sagten wir fast zeitgleich:" So stelle ich mir Kanada vor." Wir erreichten Nelson am späten Nachmittag und waren ziemlich erschöpft von den letzten zwei Tagen im Auto. Für eine Wanderung im berühmten Abel Tasman Nationalpark waren wir einerseits einfach zu müde und andererseits hatten wir noch ein paar Sachen zu organisieren wie die Überfahrt mit der Fähre von der Südinsel auf die Nordinsel und auch Wäsche waschen war nun definitiv mal nötig.
Fazit
Wir kamen mit hohen Erwartungen nach Neuseeland und zu unserer Verwunderung wurden die Erwartungen sogar übertroffen. Wir reisen im neuseeländischen Winter und hier uf der Südinsel wurde es stellenweise schon mal bitterkalt. Das macht uns jedoch nichts aus, denn gerade die verschneiten Berge und die tiefstehende Sonne wirken sich wie pure Magie auf das Landschaftsbild aus. Die Natur ist unglaublich vielfältig. Obwohl die Distanzen nicht sehr gross sind, kommen wir meistens nur sehr langsam voran. Das liegt aber nicht an schlechten Strassenverhältnissen oder an viel Verkehr, ganz im Gegenteil denn nicht selten begegnen wir während Stunden keinem einzigen Auto. Der Grund besteht darin, das wir aus dem Staunen fast nicht herauskommen und gefühlt alle 5 Meter anhalten und die einzigartigen Momente mit Fotos festhalten wollen. Wir haben versucht so viel wie möglich mitzunehmen, doch wir haben noch lange nicht alles gesehen und das gibt uns wenigstens einen Grund um wieder hierherzukommen. Wir freuen uns nun riesig auf die Zeit auf der Nordinsel und sind gespannt, was Neuseeland noch so für uns bereit hält.
Und noch etwas
Wir haben unglaubliche 2'730 Kilometer auf der Südinsel Neuseelands zurückgelegt. Es hört sich nach viel an und wir können bestätigen, das ist es auch. Doch trotz all dieser Zeit im Auto ist es uns zu keinem Zeitpunkt langweilig geworden, denn durch die unglaubliche Vielfalt der Landschaft verfliegt die Zeit wie im Flug.